Die Jungen Liberalen Essen fordern eine Abschaffung der in Deutschland seit 1888 bestehenden Buchpreisbindung. Damit schließen sich die Jungen Liberalen der Forderung der Monopolkommission an, die in ihrem diesjährigen Bericht der Bundesregierung eine sofortige Abschaffung nach dem Vorbild der Schweiz empfiehlt.
Begründung:
Das Gebot der Buchpreisbindung widerspricht einer jeden marktwirtschaftlichen Grundordnung. Mit dieser Begründung wurde im Jahre 2007 in der Schweiz die Buchpreisbindung aufgehoben. In der Folge stiegen weder die Preise, noch starben Buchhandlungen reihenweise aus- ganz im Gegenteil: Seit der Abschaffung der Preisbindung gründeten sich in der Schweiz zahlreiche neue Verlage, die für zusätzlichen Wettbewerb sorgen.
Auch lassen sich im Einzelhandel durch einen freien Markt neue Geschäftsmodelle erproben: Die Chance auf „Discounter-Buchläden“ oder Buchläden, welche die Faktoren Ort, Qualität der Mitarbeiter oder Nachfrage in die Preisfindung integrieren, könnten den Einzelhandel sogar stärken. Vor allem jedoch wird der Kunde gestärkt: Jeder Mensch sollte in Zukunft selber entscheiden, welche Faktoren ihm beim Buchkauf wichtig sind und ob ihn ein Algorithmus besser berät als der Buchhändler des Vertrauens.
Die Jungen Liberalen möchten mit Beschluss des Antrages auch eine deutliche Kritik an der befürwortenden Position der FDP Bundestagsfraktion zum Ausdruck bringen und möchten diese an ihr marktwirtschaftliches Profil erinnern.